Schöpfungsgeschichte.
Seit einigen Jahren setze ich mich mit dem Luthertext der Schöpfungsgeschichte auseinander.
Waren es im ersten Anlauf nur die „aktiven“ Tage der Schöpfung, die ich malerisch umgesetzt habe, sind nun zwei weitere „Seins-Zustände“ dazu gekommen:
Zum einen der Tag NULL – oder Die Dunkelheit vor aller Schöpfung.
Initialzündung dazu ist das Buch DURCH DIE NACHT von Ernst Peter Fischer. Hier geht es um das Dasein der Energie, „…die weder erzeugt noch vernichtet werden kann. Es muss sie immer schon gegeben haben, wie die Finsternis, von der das erste Buch Mose erzählt…“ (Seite 35)
Zum anderen der SIEBTE Tag:
Der Tag, an dem Gott ruht, an dem er sich seine Schöpfung anschaut und alles für gut befindet. Dieses Bild ist „handlungsfrei“ – es ist meine Interpretation von RUHE.
Den DRITTEN TAG habe ich komplett neu gemalt. Die erste Version war in meinen Augen zu monochrom.
Gemessen an der Buntheit, der Vielfalt der Pflanzenwelt trifft die Farbigkeit der neuen Version eher das Wesentliche dieses Schöpfungstages.
Eine inhaltliche Abweichung vom Schöpfungstext zeigt der SECHSTE TAG: Im Bild hält nicht Eva, sondern Adam den Apfel, der, wie wir wissen, weitreichende Folgen für das weitere Geschehen haben wird.
Bedarf diese dramaturgische Änderung einer Interpretation? Das mag jeder Betrachter selbst entscheiden…Für die Malerin war es eine kompositorische Notwendigkeit.
Alle Bilder zur Schöpfungsgeschichte haben die Maße 1,00m x 1,40m und sind in Mischtechnik auf Leinwand gemalt.
Drei weitere Arbeiten zeigen meinen eher spielerischen Umgang mit dem Bibeltext.
Ich nenne sie GÖTTLICHE VISION I – III
